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Blick über den Zaun

Seit fast zehn Jahren sind sie unmittelbare Nachbarn und hatten lange nicht viel miteinander zu tun: das Evangelische Domgymnasium und der Kleingartenverein "Die Insel". Das hat sich grundlegend geändert, seitdem der Kunst-Seminarkurs der jetzigen zwölften Jahrgangsstufe intensive Kontakte zu den Gärtnerinnen und Gärtnern von nebenan geknüpft hat. Entstanden ist eine wunderschöne Broschüre über die Gärten und ihre Bewohner. Am 13. März 2015 bei einem Abschlusstreffen konnten diese die frisch gedruckte Broschüre über ihre kleinen Paradiese erstmals in den Händen halten - und sie waren beeindruckt.

Die Schülerinnen und Schüler hatten Wissenswertes über Gärten verschiedenster Prägung gesammelt: über viktorianische und barocke Gärten, über die hängenden Gärten Babylons oder gar den Garten Eden. Für ihre Seminararbeit waren sie mehr als ein Jahr lang immer wieder in den nachbarlichen Kleingärten unterwegs mit einem aufmerksamen Blick für die kleinen Details. Bei dem Treffen präsentierten sie dann ihre Fotos und künstlerische Arbeiten, die in der Broschüre zusammengestellt sind: einfühlsame Fotoserien über die "Inselbewohner", interessante Fotomontagen mit verschiedenen Gemüsearten, Zeichnungen und Bilder von den Gärten mit ihren typischen Zäunen und Ausstattungen. Die Schüler haben selbst Spiele entwickelt: Eine Schnitzeljagd, ein Kleingartencluedo oder eine Serie mit Zeichnungen, die der Frage ganz experimentell nachgeht, wie Rosenkohl wohl wachsen könnte. Das Projekt ist auch Bestandteil der Mitmach-Buga.

Nach den Präsentationen ging es gemeinsam nach draußen und die Hobbygärtner entdeckten mit Hilfe der Spiele und Rätsel ihre Kleingartensparte auf ganz neue Weise. Es war ein vergnüglicher Nachmittag, der mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken endete. Zusammengewachsen ist, was anfangs - zumindest auf den ersten Blick - nicht unbedingt zusammengehörte und so verabredeten sich Kleingärtner und Schüler zum Grillabend, wenn das Abitur vorbei ist und die Temperaturen wärmer sind.

Das ist die perfekte blaue Welle

Montags und freitags sind die Schüler und Schülerinnen des Kunstkurses (Schuljahr 2013/2014) bei Wind und Wetter zum Bootshaus des Rudervereins RCHB in die Hammerstraße gegangen. Mit Pinsel und Acrylfarben ausgestattet malten sie drei Wochen lang ein großes Bild auf die einst weiße Wand: Wellen in allen Schattierungen zwischen Blau und Grün türmen sich auf. Auf dem Wasser "schwimmt" in Schwarz die Brandenburger Stadtsilhouette. Das Projekt gehört zur Mitmach-Buga.

Zusammen mit dem Domgymnasium hatten das Büro der Mitmach-Buga und der RCHB ein Wettbewerb ausgelobt. Unter dem Motto "Wasser, Stadt, RCHB" konnten Schüler ihre Entwürfe einbringen. Gewonnen hat die Vorlage von Marie Baumann, die sich bei irischen Graffiti-Künstlern inspiriert hat. Die Kooperation lag nahe, denn zwischen Domgymnasium und dem RCHB gibt es schon lange enge Kontakte durch die Ruder-AG. Die Wand des Bootshauses war immer wieder illegal besprüht worden. Vor der Aktion wurde sie noch einmal neu geputzt und dann ging es los. Über mehrer Monate hat die Arbeit gedauert und das Bild ist ein echter Hingucker geworden. In diesem Jahr können die Buga-Besucher, die vom Gelände zum Dom oder umgekehrt gehen werden, das Kunstwerk bestaunen.